Das Entstehen von Vulkanen hängt mit der Kontinentalverschiebung, auch Platentektonik genannt, zusammen. Platentektonik bedeutet folgendes: Die Kontinente treiben auf der Erdoberfläche. Die Erdkruste ist in sieben große und über 20 kleine, bis zu 100 Kilometer dicken Platten zerbrochen.
Diese Platten tragen die Ozeanböden und die Kontinente. Als Kontinente bezeichnen wir die etwas erhöhten Teile dieser Platten, die aus dem Meeresspiegel herausragen. Die Platten treiben vom glutflüssigen Erdinneren angetrieben mit nur wenigen Zentimetern im Jahr in verschiedenen Richtungen dahin.
An machen Stellen schieben sich die Platten untereinander, an anderen Stellen werden die Platten als Ausgleich auseinander gezogen. Dadurch können Spalten entstehen, aus denen glutflüssiges Magma aus dem Erdinneren aufsteigt. Aber besonders in den Gebieten, wo sich die Platten ruckartig und unter extremen Druck untereinander schieben, wird Magma nach oben gedrückt und es entstehen Vulkane. Daher findet man die meisten Vulkane entlang der Ränder der Kontinentalplatten, die dort ganze Vulkanketten bilden.
Die Frage nach der Anzahl aktiver Vulkane ist nicht einfach zu beantworten. Jedes Jahr gibt es in etwa 50 bis 60 Vulkanausbrüche. Einige Vulkane, wie der Stromboli in Italien, sind daueraktiv. Sie speien mehrmals täglich Lava aus und das über viele Jahre hinweg.
Seitdem Menschen Vulkanausbrüche beobachten und Berichte über diese Ausbrüche überliefern, waren ungefähr 600 verschiedene Vulkane aktiv. Allerdings wurden sehr wahrscheinlich nicht alle Vulkanausbrüche beobachtet, weil viele Vulkane in unbewohnten Gegenden liegen, so dass keine Menschen da waren, die diese Ausbrüche beobachten konnten. So gab es in historischer Zeit vermutlich 1000 aktive Vulkane.
In den letzten 10.000 Jahren waren mehr als 1900 Vulkane aktiv. Fördert ein Vulkan in einem Zeitraum von 10.000 Jahren keine Lava mehr, so gilt er als erloschener Vulkan. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass auch Vulkane die für erloschen gehalten wurden, wieder ausbrechen.